1933 kamen 1500 Bücher in Kisten aus Berlin nach Zürich. Theo Pinkus, Buchhändler, Kommunist, Jude und Schweizer, musste das nationalsozialistische Deutschland verlassen. Seine Mutter schickte ihm die Bücher nach, für die sie Karteikarten geschrieben hatte. Der Grundstock der späteren Studienbibliothek war gelegt.
Beruflich hat Pinkus nach dem Motto gehandelt: Bücher suchen, sammeln und verkaufen. Daraus entwickelte sich der Büchersuchdienst, das Antiquariat und die Buchhandlung Pinkus & Co. Daneben wuchs kontinuierlich in der Wohnung eine Privatbibliothek. Diese wurde in der Folge von 1968 immer stärker von Interessierten benützt.
Der ursprüngliche Bestand von ca. 10 000 Bänden wurde laufend erweitert und umfasst heute rund 50 000 Monographien (Sachbuch und Belletristik) aus den Bereichen Frühsozialismus, kommunistische Arbeiterbewegung, Widerstand, Flüchtlingspolitik und Exil während des Nationalsozialismus, neue Soziale Bewegungen, Kunst und Literatur, bedeutende Erstausgaben, Klein- und Tarnschriften, sowie zahlreiche Organisations- und Personennachlässe.